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Was ist Augensteuerung?

Mit Hilfe einer sogenannten Augensteuerung lässt sich ein Computer allein über Augenbewegungen, d. h. Änderung der Blickrichtung bedienen. Der Anwender schaut auf eine bestimmte Position auf einem Bildschirm und die Augensteuerung erfasst, wohin der Anwender gerade schaut.

Augensteuerung

Da die Bedienung einer Tastatur oder einer Computermaus damit nicht mehr notwendig ist, kommt eine Augensteuerung meistens bewegungseingeschränkten Menschen zugute, die damit einen Sprachcomputer (Kommunikationshilfe) oder einen normalen Arbeits-PC oder dem Computer angeschlossene, externe Geräte wie ein Telefon bedienen. Auch in der Therapie und in der Forschung, allen voran in der Marktforschung werden sogenannte Eye-Tracker eingesetzt. Auf dieser Seite geht es hauptsächlich um Augensteuerungen, die zum Ausgleich fehlender Motorik als assistive Technologie eingesetzt werden.

So funktioniert eine Augensteuerung

Ein Augensteuerungssystem ist entweder ein Zusatzgerät oder ein fest in einem Gehäuse mit einem Computer verbautes System, das aus Infrarotlampen, Kameras und einer entsprechenden Software besteht. Die Infrarotlichtquellen leuchten das Gesicht mitsamt den Augäpfeln des Users aus, die Kameras erfassen die Pupillenbewegung und eine Software errechnet, - nach anfänglicher Kalibrierung, - die genau Blickposition auf dem Bildschirm. So kann rein über Augenbewegungen der Mauscursor gesteuert werden, mittels Verweilen an einer Position oder einem Blinzeln kann ein Klick ausgelöst und mittels einer Bildschirmtastatur Buchstaben eingegeben werden. Damit ist die vollständige Bedienung eines PCs ohne weitere Eingabegeräte möglich.

Infrarotlicht wird verwendet, weil es die Nutzerin oder den Nutzer nicht blendet und auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gut funktioniert. Probleme kann es bei direktem Sonnenlicht oder anderen Infrarotquellen geben.

Eine wesentliche Schwierigkeit an Augensteuerungen ist die softwareseitige Interpretation der von der Kamera gelieferten Bilder und der daraus resultierenden Berechnung der Bildschirmposition, auf die die Person gerade schaut.

Eine gute Augensteuerung muss auch bei Brillenträgern und bei starken Kopfbewegungen (Spastiken) in den unterschiedlichsten Settings, etwa schwierigen Lichtverhältnissen, unterschiedlichen Abständen zum Gerät oder einer unruhigen Haltung, etwa am fahrenden Rollstuhl, zuverlässig funktionieren.

Meist werden mit einer Augensteuerung eigens dafür entwickelte Benutzeroberflächen, etwa Kommunikationsoberflächen auf Sprachcomputern, angesteuert, bei denen die Auswahlmöglichkeiten genügend große Abstände aufweisen und damit die Blickpositionen auf den Buttons "eingefangen" werden können. Hierbei darf der Bildschirm nicht zu klein sein, um für den User eine ausreichende Anzahl an Buttons und damit Auswahlmöglichkeiten für die Kommunikation und PC-Steuerung unterbringen zu können.

Augensteuerungen gibt es als stationäre Systeme, die auf einem Ständer montiert und dauerhaft am Stromnetz angeschlossen sind, als auch als mobile Lösungen mit Akku.

In Deutschland sind etwa ein halbes Dutzend Augensteuerungen für den Rehabereich auf dem Markt. Augensteuerungen liegen preislich üblicherweise im niedrigen, fünfstelligen Bereich. Häufig werden die Kosten für Augensteuerungen, die dem Behinderungsausgleich dienen, von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen.

Die Geschichte der Augensteuerungen

Die Geschichte des Eye-Trackings reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als der Pariser Augenarzt Louis Émile Javal feststellte, dass die Augen beim Lesen nicht gleichmäßig über einen Text wandern, sondern der Blick kurze Stopps und schnelle Sprünge, sogar Rücksprünge und Auslassen von Wörtern vollzieht. Ein interessantes Forschungsfeld auch für Psychologen war entstanden, die Zusammenhänge zwischen der Dauer einer Blickfixation und der Dauer der kognitiven Verarbeitung der Information untersuchten, etwa auf welche Elemente eines Werbeplakates die Aufmerksamkeit eines Betrachters gelenkt wird und inwieweit die Blicksteuerung von welchen Faktoren abhängig ist.

In den 1970er Jahren entstanden erste Eye-Tracking-Systeme mit Kameraaufzeichnung, bei denen die Augen der Betrachter durch eine Glasplatte gefilmt wurden.

Spätestens ab 1980 wurden Kamerasyteme mit Computerbildschirmen gekoppelt, um etwa die Usability von Software zu testen. Es entstanden erste Versuche, die Blickrichtung in Echtzeit zu messen, um Menschen mit motorischen Schwierigkeiten eine alternative Computerbedienung zu ermöglichen.

In den frühen 1990er Jahren wurden im kleinen Rahmen erste Augensteuerungen zum Ausgleich motorischer Einschränkungen eingesetzt, diese waren damals aufgrund ihrer hohen Kosten nur wenigen Anwendern vorbehalten.

Bis zum Jahre 2000 verbesserten sich zugrundeliegenden Technologien wie Rechenleistung und die Auflösung digitaler Kameras, so dass Augensteuerungssysteme zunehmend Verbreitung fanden.

Nachdem ab etwa 2005/2006 gesetzliche Krankenversicherungen die Kosten für Augensteuerungscomputer in Einzelfällen übernahmen, wurden diese in Deutschland häufiger nachgefragt und fanden weitere Verbreitung.

Auch heute, im Jahr 2025, werden Augensteuerungen nach wie vor weiterentwickelt, um sie handlicher und zuverlässiger zu machen.

Kurzfristig und in der nahen Zukunft sind die Berechnung der Blickposition durch Machine-Learning und der Einsatz von Eye-Tracking in der virtuellen und erweiterten Realität (VR, XR) um auf das Blickverhalten des Users in Echtzeit zu reagieren, interessante Weiterentwicklungsfelder.

Vorteil einer Augensteuerung: Freihändige Bedienung / Barrierefreiheit

Menschen mit starken motorischen Einschränkungen (z. B. ALS, Querschnittlähmung) können mithilfe einer Augensteuerung Computer, Tablets oder Kommunikationshilfen selbstständig bedienen und damit aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Auch in medizinischen oder industriellen Bereichen, in denen Hände frei bleiben müssen oder es um Sekundenbruchteile geht, etwa im OP-Saal, Labor oder zunehmend auch bei Fahrassistenz-Systemen, wird Eye-Tracking genutzt. In der psychologischen Forschung liefern Augensteuerungen Einblicke in Aufmerksamkeit, Wahrnehmungsverhalten und Entscheidungsprozesse.

Grenzen einer Augensteuerung

Auch wenn sich die technische Leistungsfähigkeit von Augensteuerungen in den letzten Jahren deutlich verbessert hat, bleiben Herausforderungen bestehen:

  • Licht- und Umgebungsbedingungen
    Viele Systeme arbeiten mit Infrarotlicht, das bei starkem Sonnenlicht oder ungünstiger Beleuchtung störend wirken kann.
  • Brillen und Kontaktlinsen
    Spiegelungen auf Brillengläsern erschweren die Pupillenerkennung.
  • Unkontrollierte Augenbewegungen
    Für eine nöglichst genaue Erfassung der Blickrichtung müssen unkontrollierte Augenbewegungen (Augenzittern/Nystagmus) herausgerechnet werden, der Kopf muss möglichst still gehalten werden und darf nicht außerhalb des Kamerabildes geraten.
  • Kalibrierung
    Viele Systeme benötigen eine vorherige Kalibrierung, die Zeit in Anspruch nimmt und bei einigen Anwendern (z. B. Kindern, unruhigen Patienten) schwierig sein kann. Beim Wechseln der Sitzposition, Änderung des Monitorabstand oder der Beleuchtung ist oft eine erneute Kalibrierung erforderlich.
  • Hohe Kosten
    Hochwertige Infrarot-basierte Eye-Tracking-Systeme können sehr hochpreisig sein. Günstigere Lösungen (z. B. reine Webcam-basierte Ansätze) bieten im Regelfall weniger Genauigkeit.

Wobei kann eine Augensteuerung helfen?

Eine Augensteuerung kann beispielsweise bei Verlust sprachlicher Fähigkeiten, etwa nach einem Schlaganfall oder einer Erkrankung an ALS, in Verbindung mit einem Sprachcomputer die Kommunikationsmöglichkeiten wieder herstellen, aber auch zur Kommunikationsanbahnung dienen (spielerisches Heranführen an Sprache). Auch zur barrierefreien Bedienung eines normalen Computers oder Steuerung von elektrischen Geräten wie Hausnotruf, Fernseher, Telefon oder Rolläden oder gar das Lenken eines elektrischen Rollstuhls ist eine Augensteuerung einsetzbar.

  • Bedienung von Kommunikationshilfen (Sprachcomputern)
  • Steuerung von handelsüblichen Computern und Tablets für Menschen mit eingeschränkter Motorik
  • Hausnotruf
  • Umfeld- und Smart-Home-Steuerung
  • Rollstuhlsteuerung
  • und alle sonstigen Geräte, die über einen Computer angesteuert werden können

In welchen Fällen kommt eine Augensteuerung häufig zum Einsatz?

Eine Augensteuerung kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn Menschen nicht (oder nur sehr eingeschränkt) über Hände, Arme oder Sprache interagieren können, ihre Augenbewegungen jedoch weitgehend erhalten sind. Typischerweise betrifft das untenstehende Krankheitsbilder oder Einschränkungen.

Als Voraussetzung gilt, dass die Person ihre Augen kontrolliert bewegen können muss und in der Lage sein muss, Bildschirminhalte zu fokussieren. Augenbewegungsstörungen (z. B. Nystagmus, Doppelbilder), starke Sehbeeinträchtigungen oder fehlender Lidschluss können die Nutzung erschweren oder unmöglich machen.

Häufige Anwendungsfälle

  • ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)
    Im fortgeschrittenen Stadium ist die Bewegungsfähigkeit stark beeinträchtigt, während die Augenbewegung im Regelfall gut funktioniert.
  • Schwere Lähmungen nach Unfällen oder Erkrankungen
    Querschnittslähmungen (insbesondere hohe Wirbelsäulenverletzungen) Traumatische Hirnverletzungen (TBI), wenn die Motorik stark eingeschränkt ist
  • Locked-in-Syndrom
    Etwa nach einem Schlaganfall im Hirnstammbereich, wenn willkürliche Augenbewegungen und kognitive Fähigkeiten weitgehend erhalten sind
  • Fortgeschrittene Multiple Sklerose (MS)
    Bei stark fortgeschrittenen Verläufen kann die Motorik so weit eingeschränkt sein, dass eine Augensteuerung zur Kommunikation und PC-Bedienung sinnvoll wird.
  • Spinale Muskelatrophie (SMA), Muskeldystrophien
    Neuromuskuläre Erkrankungen, bei denen die Skelettmuskulatur zunehmend geschwächt wird; wenn Arm- und Handfunktionen stark eingeschränkt sind, kann Eye-Tracking helfen.
  • Zerebralparese (CP)
    Kinder und Erwachsene mit ausgeprägten Bewegungsstörungen, die ihre Augen jedoch gezielt einsetzen können. Augensteuerung ist hier eine mögliche Methode zur Kommunikation.
  • Fortgeschrittene Parkinson-Erkrankung
    In Einzelfällen, wenn die Feinmotorik oder die Sprache stark beeinträchtigt sind, kann eine Augensteuerung ergänzend eingesetzt werden (allerdings sind unkontrollierte Augenbewegungen manchmal ein Hinderungsgrund).
  • Fortgeschrittene Stadien anderer neurodegenerativer Erkrankungen
    Je nach Verlauf kann dies etwa bei fortschreitenden Formen der Multiplen Systematrophie (MSA) oder PSP (Progressive Supranukleäre Blickparese) relevant sein, solange die Augenbewegungen teilweise erhalten sind.
  • Weitere seltene Erkrankungen oder Syndrome
    Z. B. Rett-Syndrom (vor allem bei Mädchen), sofern gezielte Blickbewegungen trainiert werden können. Andere seltene neurodegenerative oder muskuläre Erkrankungen, bei denen Sprach- und Motorikverlust eintritt.
Ob eine Augensteuerung geeignet ist, hängt stets vom individuellen Krankheitsverlauf und den vorhandenen Fähigkeiten ab. Eine Testphase sowie Beratung durch Fachleute (z. B. Logopäden, Ergotherapeuten, Reha-Fachhändler) ist meist unerlässlich.

FAQ

Funktioniert eine Augensteuerung auch bei Brillenträgern?

Meistens ja, auch wenn eine Brille in einigen Fällen die Erkennung der Augenbewegungen stören, da Gläser, vor allem Gleitsichtbrillen, aber auch bestimmte Gestelle durch Lichtreflexionen die Augenerkennung stören können. Bei einem Test sollten alle verfügbaren Brillen ausprobiert werden. Funktioniert es mit keiner Brille, könnte je nach Sehstärke über eine Nutzung ohne Brille mit entsprechend großem Bildschirm nachgedacht werden.

Funktioniert eine Augensteuerung auch beim Tragen von Kontaktlinsen?

Normalerweise ja.

Kann eine Augensteuerung auch genutzt werden, wenn kein willentliches Blinzeln oder längeres Verweilen an einer Stelle für das Auslösesignal möglich ist?

Gegebenenfalls kann mit einem anderen Körperteil ein Auslösesignal gegeben werden.

Funktioniert eine Augensteuerung auch bei Gesichtsfeldeinschränkung oder eingeschränktem Sehvermögen?

Gegebenenfalls muss der Bildschirm entsprechend groß ausgewählt werden und/oder nur der gut erkennbare Bereich des Bildschirmes mit Funktionen bestückt werden.

Funktioniert eine Augensteuerung auch bei Augenzittern (pathologischer Nystagmus), Lähmungen der Augenmuskeln oder Schielen (Strabismus)?

Dies sollte ausprobiert werden. Für die Steuerung mittels Blick ist es grundsätzlich lediglich wichtig, dass mindestens ein Auge kontrolliert bewegt werden kann.

Funktioniert eine Augensteuerung auch bei Linsentrübung oder hängenden Augenlider?

Dies sollte ausprobiert werden. Beidseitig stark hängende Augenlider und starke Linsentrübungen können ein Problem darstellen.

Funktioniert eine Augensteuerung auch bei bettlägerischen Patienten?

Eine Augensteuerung kann auf einem mobilen Ständer montiert sein und gut aus dem Liegen heraus bedient werden.


Eine Augensteuerung kann Autonomie und Selbtwirksamkeit erhöhen und Kommunikation ermöglichen, wodurch erst Teilhabe und das Ausdrücken von Wünschen und Bedürfnissen möglich wird. Daher sollte im Zweifel immer getestet werden, ob eine Augensteuerung Abhilfe schaffen kann.

Welche kognitiven Anforderungen sind an den Anwender einer Augensteuerung gestellt?

Nicht immer ist die Kognition eines Menschen ausreichend, um ein Kommunikationssystem zu bedienen. Dies kann man im Vorfeld testen. Wenn es für den Anwender keine Schwierigkeit darstellt, einem Menschen oder einem sich bewegenden Gegenstand mit dem Blick zu folgen, wenn Blickkontakt aufgenommen und gehalten werden kann und wenn gezielt zwischen zwei oder mehr Bildern, Gegenständen oder Personen mit dem Blick gewechselt werden kann, stehen die Chancen sehr gut, dass der kognitive Zustand ausreicht, ein Augensteuerungssystem zu bedienen.

Weniger eine Rolle spielen die sprachlichen Fähigkeiten, die eventuell verloren gegangen sind (z. B. nach einem Schlaganfall) oder noch nicht erworben wurden (z. B. bei Kindern im Autismus Spektrum), da über eine Augensteuerung auch einfachste Kommunikationssysteme angesteuert werden können (z. B. eine Oberfläche mit nur zwei Bildern). Das Beherrschen von Schriftsprache ist also keine Voraussetzung für die Bedienung eines Sprachcomputers mit Augensteuerung, im Gegenteil, eine Kommunikationshilfe ist auch dafür da, um eine Abweichung von Sprachverständnis und Sprachproduktion zu verringern und zu ermöglichen, dass sich Schriftsprachfähigkeiten entwickeln können.

Was kostet eine Augensteuerung?

Als Medizinprodukte zugelassene Augensteuerungssysteme, die zur Kommunikation geeignet sind und denen eventuell weitere Aufgaben wie Umfeldsteuerung zukommen, sind relativ teuer. Die Kosten liegen inklusive individueller Einrichtung und Begleitung durch eine Hilfsmittelfirma regelmäßig im niedrigen, fünfstelligen Bereich.

Wer kommt für die Kosten einer Augensteuerung auf?

Als Kostenträger kommen z. B. die gesetzliche Krankenversicherung, Unfallversicherung oder auch Ämter in Frage. Wer letztendlich die Kosten für eine Augensteuerung übernimmt, hängt immer von der individuellen Situation des Patienten ab (Diagnose, berufliche Situation, Ursache der Behinderung etc.). Die am Markt tätigen Hilfsmittelfirmen unterstützen in aller Regel bei Fragestellungen zu Kostenträgern und Beantragung des Hilfsmittels.

Übersicht an möglichen Kostenträgern:

Krankenversicherungen - private und gesetzliche Krankenkasse
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt in vielen Fällen die Kosten für die Anschaffung einer Kommunikationshilfe mit Augensteuerung, sofern diese zum Behinderungsausgleich nötig ist (§ 33 SGB V). Bei Privatversicherten richtet sich die Kostenübernahme nach dem abgeschlossenen Vertrag.

Berufsgenossenschaft / Unfallkasse
Wenn die Behinderung und die damit einhergehende Notwendigkeit für eine Augensteuerung auf einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen ist, ist die Berufsgenossenschaft / Gesetzliche Unfallversicherung zuständig.

Rentenversicherung (DRV)
Die Deutsche Rentenversicherung kann dann zuständig sein, wenn das Hilfsmittel zur beruflichen (Wieder-)Eingliederung oder zur Erhaltung bzw. Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit benötigt wird.

Integrationsamt / Agentur für Arbeit
Besteht eine Notwendigkeit für eine Augensteuerung, um (wieder) am Arbeitsmarkt teilhaben zu können oder um einen Arbeitsplatz fähigkeitsgerecht auszustatten, können Integrationsämter oder die Agentur für Arbeit ebenfalls Ansprechpartner für eine Kostenübernahme sein.

Sozialamt
Ist keine andere Stelle zuständig und reicht das Einkommen bzw. Vermögen des Betroffenen nicht aus, kann unter Umständen das Sozialamt (Eingliederungshilfe nach SGB IX) nachrangig eintreten.

Vereine und Privatinitiativen

Ablauf einer Versorgung

Erste Ansprechpartner sind Hilfsmittelfirmen, die eine Erprobung oder Teststellung vornehmen und bei erfolgreicher Erprobung den Beantragungsprozess, die Einrichtung und Anpassung der Kommunikationshilfe, ggf. zusammen mit Lopädin/Logopäden, begleiten.








Veranstaltungen 2025:

REHAB – Europäische Fachmesse für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion
Karlsruhe, 22.–24. Mai 2025
Die Fachmesse für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion präsentiert technische Entwicklungen zur Verbesserung der Lebensqualität und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, etwa Mobilitätshilfen und Kommunikationsmittel, einschließlich Technologien zur Augensteuerung.

EACD & IAACD Konferenz 2025
Heidelberg, 24.–28. Juni 2025
Auf der EACD & IAACD Konferenz treffen Fachleute und Forscher zusammen, um sich über Inklusion, soziale Teilhabe und Lebensqualität bei Kindern mit Behinderungen und Entwicklungsstörungen auszutauschen.

REHACARE – Internationale Fachmesse für Rehabilitation und Pflege
Düsseldorf, 17.–20. September 2025
Die REHACARE ist eine der führenden Fachmessen für Rehabilitation und Pflege. Sie bietet eine breite Palette an Hilfsmitteln und Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen, darunter auch Kommunikationshilfen mit Augensteuerung.

UK-Kongress 2025
Leipzig, 6.–8. November 2025
Der Kongress für Unterstützte Kommunikation (UK) richtet sich an UK-Nutzer:innen und UK-Begeisterte, die sich mit alternativen Kommunikationsformen beschäftigen.

 
 www.augensteuerung.info
Stand 02/2025